Happy Birthday, Stephen King! Der König des Horrors ist am 21. September 75 Jahre alt geworden. Er selbst schenkte sich zum Geburtstag einen neuen Roman, der seit rund einer Woche auf dem Markt ist. „Fairy Tale“ (Märchen) heißt er, wie man sich bei King aber schon denken kann, handelt es sich hier eher um ein Schauermärchen als um eine Geschichte voll mit glücklichen Prinzessinnen und Happy Ends. Ein bisschen dauert es noch, aber schon mal zum vormerken: Ab dem 5. Oktober läuft mit "Mr. Harrigan's Phone" auch mal wieder eine neue Verfilmung eines King-Stoffes auf Netflix. Und haben Sie sich schon mal gefragt, ob King sich eigentlich auch selbst manchmal gruselt? Er achte zumindest darauf, dass seine Füße nachts nicht unter der Bettdecke hervorgucken, hat er mal in einer Talkshow von Markus Lanz verraten. Sicher ist sicher, man weiß ja nie, was sonst so nach einem greift.
Auch sonst scheint es eine gute Woche zu sein für alle, die gerne spannende Romane lesen und sich insgesamt gerne gruseln (und dabei ist Halloween noch so weit entfernt). Ab heute und noch bis zum 2. Oktober läuft in Bremen das Krimi-Festival „Prime Time – Crime Time“ mit literarischen ebenso wie mit kulinarischen Angeboten. Das ist Ihnen nicht gruselig genug? Im Kino läuft seit vergangener Woche mit "Reborn" der vierte „Jeepers Creepers“-Film um ein gruseliges Monster, das alle 23 Jahre erwacht und dann für 23 Tage Menschen jagt. Aber unter uns: Mit seinen Vorgängern kann der Film leider nicht mithalten. Zum Glück kommen am Donnerstag ja noch weitere - weniger gruselige - Filme in die Kinos, zum Beispiel "Mittagsstunde" mit Charly Hübner, in dem es um das sich wandelnde Leben auf dem Dorf und ums Altern geht.
Und wo wir schon bei Charly Hübner sind: Kennen Sie "Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt"? Der Film von 2017 beruht auf dem gleichnamigen Roman von Sven Regener und ist Teil seines "Herr Lehmann"-Universums. Die Geschichte spielt Jahre nach "Herr Lehmann", Karl Schmidt lebt mittlerweile clean, aber psychisch etwas angeschlagen, in einer Drogen-WG, bis einige alte Freunde ihn bitten, mit ihnen auf eine Rave-Tour zu gehen - irgendwer muss ja den Bus fahren und nüchtern bleiben. Das Schnürschuh-Theater am Buntentorsteinweg hat sich den Stoff (ebenso wie auch schon "Herr Lehmann" und "Neue Vahr Süd") geschnappt und daraus eine Bühnenversion gemacht. Premiere ist am Freitag.
Musikalisch hat die kommende Woche auch einiges zu bieten - auch, wenn die Sportfreunde Stiller, die eigentlich am Sonnabend im Modernes spielen wollten, coronabedingt abgesagt haben. Dafür hat sich die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen am Wochenende für zwei Abende (24./25. September) Rudolf Buchbinder in die Glocke eingeladen. Gespielt werden Mozart und ein bisschen Beethoven. Am Dienstag kommt außerdem Sänger Clueso im Rahmen seiner mehrfach verschobenen Album-Tour ins Pier2.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende und spannende Kulturwoche. |